Wie wird die Gicht diagnostiziert?
Zur Diagnose erfragt der Arzt die Krankheitsgeschichte und untersucht den Patienten. Besonderer Klärung bedarf der Ausschluss anderer, ähnlicher Krankheiten. Ein entzündetes Zehengelenk kann auch ganz andere Ursachen haben. Hier ein Überblick über den Weg zur Diagnose «Gicht».
Familienanamnese
Sind in der Familie Gichtfälle bekannt? Da die Hyperurikämie oft genetisch bedingt ist, kann die Familienanamnese wertvolle Hinweise liefern.
Messung der Harnsäurewerte
Im Blut lässt sich die Konzentration von Harnsäure messen. Die genauesten Messungen liefern klinische Labore, aber auch Laborgeräte in der Arztpraxis oder der Apotheke sind zuverlässig. Geräte zur Selbstmessung haben keine diagnostische Bedeutung. Sie eignen sich nur für bereits diagnostizierte Patienten, die damit ihre Therapie kontrollieren, ähnlich wie bei der Blutzuckermessung.
Mikroskopie zum Nachweis von Harnsäurekristallen
Zur sicheren Diagnose kann der Arzt die Gelenkflüssigkeit des betroffenen Gelenks untersuchen. Harnsäurekristalle lassen sich mit einem speziellen Mikroskop eindeutig nachweisen.
Röntgenbilder
Veränderungen und Zerstörungen an Gelenken sind in Röntgenaufnahmen erkennbar. Sie dienen daher als Diagnosemittel für eine fortgeschrittene chronische Gicht.
Entzündungszeichen
In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, gewisse Laborwerte zu ermitteln, die ein für die Gicht typisches Muster zeigen.
Wichtig: Überlassen Sie die Diagnose Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin!